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Mehr Klarheit für die Tunnelumleitung

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Klarheit für die Tunnelumleitung

Seit Mittwoch gibt es endlich mehr Klarheit für Radfahrende und Fußgehende, die die Umleitung der Tunnelbaustelle zum Hauptbahnhof nutzen.  Mit Bodenmarkierungen will die Stadt Magdeburg dort für beiden Verkehrsteilnehmer_innen deutlich machen, wie man sich richtig verhält.

Seit Mittwoch gibt es endlich mehr Klarheit für Radfahrende und Fußgehende, die die Umleitung der Tunnelbaustelle zum Hauptbahnhof nutzen.  Mit Bodenmarkierungen will die Stadt Magdeburg dort für beiden Verkehrsteilnehmer_innen deutlich machen, wie man sich richtig verhält.

Durch die Vollsperrung der Tunnelbaustelle ist die Umleitung unter der Brücke des Magdeburger Rings entlang am ZOB und durch den Hauptbahnhof die einzige Verbindung von Stadtfeld in die Innenstadt. Daher wird die Umleitung besonders zu Stoßzeiten von vielen Radfahrenden und Fußgehenden genutzt, was in den letzten Monaten immer wieder zu Konflikten führte. Da Teile des Wegs bereits im Rahmen des Tunnelbaus umgestaltet wurden und andere sich noch in ihrem Ursprungszustand befinden, war nicht immer klar wer nun wo fahren oder laufen sollte. Die teilweiße bereits farblich voneinander abgetrennten Böden ließen, darauf schließen, dass es sich um einen getrennten Rad- und Fußweg handelt. Das ist aber falsch. Denn für die Zeit der Umleitung ist die Strecke „Fußweg, Radfahrer frei“, das heißt Fußgehende haben hier Vorrang und Radfahrende müssen hier langsam fahren und sich den Fußgehenden anpassen. Dabei kann die gesamte Breite des Weges von beiden Verkehrsteilnehmer_innen genutzt werden. Doch um weiteren Konflikten vorzubeugen wurden jetzt jeweils Fahrrad- und Fußgängerpiktogramme auf den zukünftigen Rad- und Gehwegen markiert. Langsam und vorsichtig muss trotzdem gefahren werden. Im Bereich unter der Brücke wurden Piktogramme markiert, die über rechtliche Situation aufklären sollen. Auf grüner Fläche ist dort zu lesen. „Fußgehende haben Vorrang. Radfahren erlaubt.“

Auch der ADFC Magdeburg, der für das Elbufer eine ähnliche Lösung vorgeschlagen hatte befürwortet die Änderungen.

„Wir finden es gut, dass man sich dazu entschieden hat mal etwas auszuprobieren. Auch wenn sich diese Maßnahme abseits der klassischen StVO Leitlinien bewegt könne es dazu beitragen die Situation zu entflechten.“

Ebenso sieht der Fahrrad-Club in der Maßnahmen eine gute Möglichkeit für das Thema zu sensibilisieren. „Ich glaube, dass die Veränderung zum Nachdenken anregt. Wir sehen über unsere Kanäle, dass die Diskussion über das Thema läuft. Es gibt sehr viele positive Rückmeldungen und Vorschläge. Das sorgt dafür, dass mehr über das Miteinander nachgedacht wird.“, so der Vorstandsvorsitzende Norman Dreimann.

Doch trotz des Lobes sieht der ADFC bei der Umleitung noch Verbesserungsbedarf. „Aktuell versperrt aus Richtung Stadtfeld kommend noch ein Busch die Sicht in der Kurve. Würde man den entfernen könnte man noch etwas Platz und Sicherheit gewinnen. Für die Fußgehenden könnte man den Weg noch etwas verbreitern in dem man den „Radweg“ etwas kleiner markiert. Für das hohe Fußverkehrsaufkommen während der Bauzeit reicht der kleine Fußweg nicht aus. Radfahrende bekommen aktuell aufgrund der baulichen Maßnahme verhältnismäßig deutlich mehr Platz, da der Weg für die fertiggestellte Baustelle ausgelegt ist. Am Busbahnhof könnte man noch die aktuell nicht genutzte Rechtsabbiegerspur für Radfahrende absperren. So könnte man Radfahrende und Fußgehende auch dort besser voneinander trennen."

Die nächsten Wochen werden zeigen, wie die Fußgehenden und Radfahrenden die Lösung annehmen. Bei Erfolg könnte man das Modell vielleicht bald auch an anderen Orten in der Stadt anwenden.

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